
Budapest zwischen Klassik und Moderne Die Fotofreunde HIP auf Tour – Budapest zwischen Klassik und ModerneAnfang April, als die ersten Knospen an den Bäumen zu sprießen begannen und der Frühling in Budapest erwachte, machten sich fünf Fotofreunde auf, um die Eindrücke dieser faszinierenden Stadt in ihren Bildern festzuhalten. Jeder von uns hat unterschiedliche fotografische Interessen, was die Reise zu einem abwechslungsreichen und inspirierenden Erlebnis machte.
Tag 1: Ankunft und erste Eindrücke
Nachmittags, nach unserem Eintreffen in Budapest, war der erste Halt an der berühmten Freiheitsbrücke, die sich grün leuchtend und majestätisch über die Donau spannt. Hier begannen unsere Street- und Architekturfotografen mit ihren Aufnahmen. Die Brücke begeisterte nicht nur durch Ihre Bauweise, sondern auch durch die lebhaften Szenen, die Passanten und begeisterte Touristen auf der Brücke zeigten.Nachdem uns an diesem ersten Tag nicht viel Zeit blieb, zogen wir uns mit diesen ersten Impressionen zum Abendessen zurück, um die Kulinarik Ungarns zu entdecken und die nächsten Tage konkret zu planen.
Tag 2: Architektur und Stadtlandschaften
Am zweiten Tag widmeten wir uns der modernen Architektur mit preisgekrönten Bauten aus der Neuzeit, wie das Ethnografische Museum und das „Haus der ungarischen Musik“. Das Spiel mit Licht und Schatten, mit schwarz und weiß, oder auch mit Spiegelungen – auf der Suche nach neuen Perspektiven entstehen hierbei Bilder, die man im Vorbeigehen übersehen würde. Auch Bahnhöfe und Fußgängerpassagen standen hier für minimalistische Street-Art Aufnahmen zur Verfügung. Belebt durch einzelne Silhouette von vorüberziehenden Passanten erhalten solche Fotografien genügend Plastizität.Nach unserem Architekturmarathon hielt der geschichtlich bedeutende jüdische Teil der Stadt mit vielen Prachtbauten, aber auch verfallenen Orten, wie den berühmten Ruinen-Bars, das passende Kontrastprogramm bereit.
Tag 3: Menschen und Alltag – die Stadt erleben
Die große Markthalle ist ein Muss für alle Budapest-Reisenden. Sie eignet sich vor allem für authentische Portraits von Einheimischen und fängt deren Geschichten ein. Von Gemüse, Fisch und Fleisch, Paprikas und Chillies in allen Variationen, bis hin zum Kunsthandwerk lässt sich hier alles finden, was man vermeintlich mit Ungarn verbindet – zugegeben, der Markt lebt auch stark vom Tourismus, was ihn aber für uns nicht weniger interessant machte, denn zur richtigen Zeit und im richtigen Winkel konnte man dennoch genügend Motive entdecken.Danach zogen wir weiter zu einigen neueren Bauten und in die teils aufwändig gestalteten U-Bahn-Stationen, welche ebenfalls tolle Locations bieten. Jede Metro-Station ist anders und beeindruckt sowohl durch massive und offene Stahlbeton-Bauweise, als auch spektakuläre Beleuchtung.Ein kleiner Walk durch die Altstadt mit einem gemeinsamen Abendessen in geselliger Runde bot genügend Zeit zum Fachsimpeln und rundete den ereignisreichen Tag ab.
Tag 4: Kälteeinbruch
Während die vorherigen Tage mit Frühlingstemperaturen die perfekte Umgebung schufen, blies uns am Sonntag bei Höchsttemperaturen von 8 Grad ein eiskalter Wind um unsere Objektive. Nach einen Vormittags-Walk auf die Buda-Seite der Stadt, von der aus man einen beeindruckten Blick auf die Prachtbauten entlang der Donau hat, zogen wir uns doch unüblich rasch an einen gemütlicheren, warmen Ort zurück und unterhielten uns lieber dort über unsere Fotothemen. Den Abschluss vor der Heimreise bildete ein Besuch im berühmten New York Café – ein wahres Juwel der Architektur und ein beliebter Treffpunkt. Mit seiner opulenten Inneneinrichtung, die mit prächtigen Deckenfresken, eleganten Kronleuchtern und kunstvollen Verzierungen geschmückt ist, strahlt das Café einen Hauch von historischem Glamour aus. Es gilt als eines der schönsten Cafés der Welt und bietet eine gemütliche Atmosphäre, in der man gut entspannen kann. Ein Besuch im New York Café ist nicht nur eine kulinarische, sondern auch eine kulturelle Reise in die Vergangenheit Budapests. Mit der Geigenversion von „Time to say good bye“ wurden wir sehr passend auf unsere Heimreise vorbereitet.
Fazit
Unsere Fotoreise nach Budapest war nicht nur eine Gelegenheit, die Schönheit der Stadt festzuhalten, sondern auch eine wunderbare Möglichkeit, unsere unterschiedlichen fotografischen Interessen zu kombinieren. Jeder von uns kehrte mit einzigartigen Bildern und unvergesslichen Erinnerungen zurück. Diese Reise war wieder einmal ein besonderes Erlebnis, das uns als Fotoclub näher zusammenbrachte und unsere Leidenschaft für die Fotografie neu entfachte.
Text: Birgit Pechler
Fotos: Birgit Pechler
