Jahresausflug der Fotofreunde HIP in das Ruhrgebiet
Jahresausflug der Fotofreunde HIP in das Ruhrgebiet

Jahresausflug der Fotofreunde HIP in das Ruhrgebiet

Jahresausflug der Fotofreunde HIP in das Ruhrgebiet


Five Friends on Tour

Seit den 1990er Jahren hat sich das Ruhrgebiet stetig gewandelt. Wo einst öde Abraumhalden und dunkle Zechen mit Fördergerüsten das Landschaftsbild bestimmten, sind es nun die farbenfrohen Kunstwerke, Maschinenhallen mit wertvoller Industriekultur und Freizeiteinrichtungen, die jährlich zahlreiche Touristen magisch anziehen. Für einige Mitglieder der Fotofreunde HIP Grund genug, gemeinsam loszuziehen und die kontrastreichen sowie atemberaubenden Orte mit der Kamera zu entdecken. Der Landschaftspark in Duisburg-Nord bildete für die Hobbyfotografen die erste Station der viertägigen Tour, welcher eine außergewöhnliche Sehenswürdigkeit für Duisburg, das Ruhrgebiet und Deutschland darstellt. Ein komplettes Hüttenwerk – einst Ort körperlich harter Arbeit – hat sich in einem Erlebnisraum verwandelt, der pro Jahr rund eine Million Besucher anlockt. Das nahegelegene Hattingen überzeugte die Fotofreunde mit einer besonders sehenswerten Altstadt und der Heinrichs Hütte. Der „Malerwinkel“ mit seinen malerischen Häusern und dem schiefen Turm der St.-Georgs-Kirche ist einer der schönsten Hattinger Ansichten. Die Treppe zwischen den eng stehenden Fachwerkhäusern führt zum Kirchplatz, dem Zentrum der Altstadt. Der Kirchplatz mit der St.-Georgs-Kirche und seinen engen Zugängen ist im mittelalterlichen Grundriss erhalten geblieben und wohl einer der schönsten in Nordrhein-Westfalen. Hier konnte die Gruppe liebevoll restaurierte Fachwerkhäuser und alte Grabsteine in den Fokus der Kamera nehmen. 150 Jahre lang sprühten Funken, wenn die Hochöfen der Henrichshütte das flüssige Eisen ausspuckten. Heute wird an diesem einzigartigen Originalschauplatz die Geschichte von Eisen und Stahl dem interessierten Besucher zugänglich gemacht. Rund 10.000 Menschen arbeiteten auf dem riesigen Industrieareal. Sie produzierten Koks, Eisen und Stahl, gossen, walzten und schmiedeten das Metall. Gegen großen Widerstand wurde 1987 der letzte Hochofen in Hattingen ausgeblasen. Er ist heute der älteste noch erhaltene Hochofen im Revier und zugleich das größte Ausstellungsstück im LWL-Industriemuseum. In den alten Hallen, finden sehr sehenswerte Dauer- und Sonderausstellungen ihren Platz. Die Zeche Zollverein bildete ein weiteres Highlight für die Gruppe und war von 1851 bis 1986 ein aktives Steinkohlebergwerk in Essen. Gemeinsam mit der unmittelbar benachbarten Kokerei Zollverein gehören die Schachtanlagen 12 und 1/2/8 der Zeche seit 2001 zum Welterbe der UNESCO und bilden damit ein einzigartiges Architektur- und Industriedenkmal. Zollverein ist Ankerpunkt der Europäischen Route der Industriekultur und Standort verschiedener Kultureinrichtungen sowie der Folkwang Universität der Künste. Seit ihrer Eröffnung im November 2011 sorgt die begehbare Achterbahn-Skulptur „Tiger and Turtle – Magic Mountain“ weltweit für begeisterte Schlagzeilen. Die weithin sichtbare Landmarke wurde auf einer ehemaligen Halde im Duisburger Süden errichtet. Wer die Stufen bis zum Looping erklimmt, wird mit einer grandiosen Aussicht belohnt. Bei gutem Wetter sieht man von der Duisburger Innenstadt den Rhein entlang bis nach Düsseldorf. Manchmal kann man sogar den Tower des Flughafens erkennen. Rings um die Skulptur herum blickt man auf das geschäftige Treiben der Hüttenwerke, auf riesige Lagerflächen des Logports, aber auch auf dichte Naturbelassene Waldgebiete. Auf dem Weg zurück nach Hilpoltstein legten die Hobbyfotografen noch einen Zwischenstopp im Kloster Ebersbach ein, dem Drehort für die Innenaufnahmen des Weltklassikers „Im Name der Rose“. Über die weitaus längste Zeit des Bestehens, von1136 bis 1803, war das Kloster Ebersbach eine Abtei des Zisterziensordens. Erst seit 200 Jahren befindet sich die Anlage in weltlichen Besitz.

Text: Jörg Klimczak
Fotos: Jörg Klimczak

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