
Learning by Doing …
war die Devise bei zwei Shootings im Juli und August diesen Jahres. Die Gruppe, die sich im Frühjahr für den Fotowettbewerb der Stadt Hilpoltstein zusammengefunden hatte, wollte auch weiterhin aktiv sein und miteinander fotografisch experimentieren. Und so traf man sich an zwei lauen Sommerabenden, einmal am Ludwigskanal bei Mühlhausen und einmal am Rothsee zum Modeln und Fotografieren. Der Fokus bei diesen Aktivitäten lag auf Gegenlichtfotografie mit und ohne Blitzlichtunterstützung in der Abendstimmung. Die Ausrüstung musste dabei leicht und gut transportabel bleiben denn es gab keine Parkmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe der Locations. So waren neben den Kameras selbst nur zwei Kamerastative und zwei Aufsteckblitze nebst leichten Lichtstativen im Einsatz. Die „Blitzanlage“ wurde, quasi simultan, von zwei Funkcontrollern angesteuert. So konnten jeweils 2 Fotografen/innen mit ihren Fotoapparaten ohne irgendwelche Umbauten dieselbe Szene fotografieren. Es waren dabei nur 2-3 Sekunden Wartezeit zum Nachladen der Blitze einzuhalten. Welche Erfahrungen haben wir dabei gemacht ?Der automatische Weißabgleich ist ein Schelm. Je nach Lichteinfall ändert er die Farbstimmung ohne dies mitzuteilen, und das ständig. Im Dämmerlicht des Abends ist dies auch kaum auf dem Display der Kamera zu erkennen, wohl aber am Bildschirm zu Hause.Die tollen Motiveinstellungen der Digitalkameras sind auch eher kontraproduktiv. Denn man sieht erst am großen Monitor wie sich das ausgewirkt hat und trotz digitaler Bildverarbeitung bleibt man dann oft ratlos zurück.Kunstlicht ist eine feine Sache aber schwer aus dem Bauch heraus einstellbar. Insbesondere die gnadenlose Physik mit dem umgekehrt quadratischen Intensitätszusammenhang führt regelmäßig zu Fehleinschätzungen. Hier hilft nur: mehr Zeit und sauber einstellen.So ein Sonnenuntergang ist etwas Beschauliches. Nur leider nicht bei der Modelfotografie am Wasser und gegen das Licht. Hier ändert sich alles ziemlich schnell und der Fotograf steht ganz schnell am Limit wenn Blitzlicht, Belichtung, Abstand zum Model, Bildausschnitt und Blende praktisch für jedes zweite Bild geändert werden müssen und gleichzeitig verändern Sonne und Wolken gnadenlos fortlaufend die Lichtsituation. Was kam dabei heraus ?Die Beispielbilder der Galerie zeigen einige Ergebnisse dieser Shootings. Man kann die gemachten Erfahrungen anhand derer sicher nachvollziehen. Was vielleicht nicht so leicht erkennbar ist: Es hat jedesmal riesig Spaß gemacht und wir denken schon darüber nach was als nächstes interessant sein könnte. Vielleicht ein Spaziergang im Herbstwald ? Viele Grüße
Text: Herbert Hrubesch
Bilder: Elke Hußenöder, Angela Gröne, Herbert Hrubesch
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